Der auf Meereshöhe mittlere Luftdruck beträgt 1000 Millibar (mb) oder umgerechnet 1 kg pro cm². Wird die Luft unter einer Glocke (Saugschale) abgesaugt, presst der Umgebungsluftdruck die Saugschale an den Untergrund an.
In der Vakuumhebetechnik wird das Vakuum durch eine elektrische Pumpe erzeugt, die zunächst einen am Gerät befindlichen Behälter evakuiert (leer saugt). Das Vakuum wird dabei zu etwa 98 % erzeugt. Die Pumpe läuft während der gesamten Einsatzdauer des Gerätes weiter. Sie ist dazu ausgestattet auch erhöhte Temperaturen durch diesen Dauerbetrieb auszuhalten (Öl-Umlaufkühlung).
Zum Heben sind die Saugschalen über ein elektrisch betätigtes Ventil und Vakuumleitungen mit dem Behälter verbunden. Per Tastendruck wird das Ventil geöffnet und die Luft unter der Saugschale kann in den Behälter entweichen. Dies geschieht schlagartig, das bewirkt, dass die Saugschale auch schlagartig an das zu hebende Teil angepresst wird.
Der Vakuumbereich ist nun erweitert um den Raum, der sich unter der Saugschale befindet. Zwischen der Saugschale und dem Teil, das zu heben ist, wirkt die Gummidichtung. Die Lebensdauer der Dichtungen ist enorm hoch. Neue Dichtungen halten das Vakuum auch bei abgeschalteter Pumpe oft tagelang.
Verschleiß und mechanische Beanspruchungen sorgen mit der Zeit dafür, dass sich kleine Vakuumverluste ergeben. Dies ist auch ein Grund dafür, dass die Pumpe während des Einsatzes des Gerätes durchlaufen muss!